Ausschnitt aus einer selbst geschriebenen Geschichte :)
Ich schmeiße euch einfach mal ins Geschehen rein, ich weiß, es ist jetzt nicht der HAMMER! Aber ich bin ja schon einige Kapitel weiter am schreiben und ich finde, sie wird eigentlich ganz gut :) Ich freue mich über ein Feedback!! Und wenn ihr wollt, kann ich auch noch mehr von der Geschichte reinstellen :))
Kapitel 5
Der nächste Morgen beginnt wie gewohnt, aufstehen, frühstücken, ab in den Bus. Eigentlich erwarte ich von diesem Tag nichts besonderes, doch eine Überraschung gab es dann doch. Ein neuer Mitschüler! Zu Beginn der ersten Stunde kommt zusammen mit unserem Englischlehrer unsere Klassenlehrerin rein, in Begleitung unseres neuen Mitschülers. Ein Raunen geht durch die Klasse. Ein entzücktes Raunen von Seite der Mädchen und ein, naja, nicht so entzücktes Raunen von Seite der Jungs. „Ist der heiß“, flüstert Nele mir zu. Nicht schlecht, finde auch ich. Meine Lehrerin räuspert sich und augenblicklich ist es ruhig. „Das ist David!“, am besten er stellt sich selbst vor. David, amerikanisch ausgesprochen (Hot!!) scheint nicht mal aufgeregt zu sein. „Ja.. Hi, ich bin David, 15 Jahre alt, und ja.. Ich bin jetzt hier, weil mein Dad nen neuen Job hat.“ „Ich erwarte, dass ihr David freundlich aufnehmt!“, bemerkt unsere Lehrerin. „Du kannst dich neben Leonie setzen“, sagt sie an David gewendet. Diese läuft darauf hin puterrot an und lächelt verlegen. David geht auf Leonie zu und setzt sich lässig auf den freien Platz neben ihr. Leider bleibt nicht genug Zeit den Neuen zu begaffen, denn die Stunde geht los. „Zu Beginn der Stunde wiederholen wir noch einmal die Zeiten im Englischen. Wir nehmen mal den Satz , I go home‘ und werden ihn in verschiedenen Zeiten bilden. Im simple present bitte von Nele. „I go home.“, sagt sie. „Das ganze im present progressive. Jaspar!“ Jaspar setzt sich aufrecht hin und muss kurz nachdenken. „I am going home.“ , sagt er dann. „Korrekt! Fräulein Aleksandra! Past progressive!“ „Ähhh…“, fängt sie an zu stottern , „I was going home?“ „Stimmt!“, sagt Tolman. Aleks atmet sichtlich aus und greift langsam in ihre Tasche. Mir ist klar, dass gleich ihr pinkes Handy zum Vorschein kommen wird. Und tatsächlich! Gekonnt lässt sich es unter dem Tisch verschwinden und überschlägt die Beine. Da sie in der letzten Reihe sitzt und auch die Beine die Sicht verhindern, hat Tolman keine Chance es zu sehen. „Jennifer!“, höre ich Herr Tolmans energische Stimme. „Ähh…Was?“, stottere ich, ich habe null aufgepasst und mich voll auf Aleks konzentriert. Die Klasse beginnt zu lachen! Na super, kaum ist ein Neuer da blamiere ich mich! „Fräulein Jennifer, ich hatte sie gebeten uns den Satz in der Will-Futur zu nennen!“ Na, das ist ja nicht so schwer. „I will going home!“, sage ich lässig. Auf die Lacher war ich nicht vorbereitet. „Das stimmt nicht ganz.“, korrigiert mich Tolman. „Wie heißt es korrekt, Leonie?“ „I will go home.“, murmelt sie und schaut zu Boden. „Stimmt!“, sagt unser Lehrer zufrieden und gibt uns Aufgaben zur Stillarbeit. „Hey, Jenni!“Aleksandra piekt mir von hinten mit einem Stift in den Rücken. Ich drehe mich um. „Gib den mal weiter!“Sie streckt mir einen kleinen Zettel entgegen auf dem mit schnörkeliger Schrift Davids Name steht. Genervt nehme ich den Zettel an mich und schiebe ihn Nele zu. Diese gibt in an Teresa weiter und so wandert er durch die halbe Klasse, zum Glück ohne dass es Tolman merkt. 10 Minuten später halte ich den Zettel erneut in den Händen, diesmal von David zurück an Aleks. Als ich mich unbemerkt fühle, kann ich der Versuchung nicht widerstehen und riskiere einen kleinen Blick , um zu sehen, was Aleks von David wollte. , Gibst du mir deine Nummer?’, steht dort und daneben stehen in krakeliger Schrift ein paar Zahlen. Kurz spiele ich mit dem Gedanken mir die Nummer abzuschreiben, aber das mache ich dann doch lieber nicht.
In der Pause sehe ich wie Aleks und Janine sich zu David gestellt haben und heftig zu flirten scheinen. David sieht recht amüsiert aus. Ich strenge mich an, nicht zu offensichtlich zu ihm zu starren, dass fällt mir allerdings nicht ganz so leicht. „Diese kleinen Bitches!“, ärgert sich Claudelle. „Sowas sagt man nicht!“,fahre ich sie wohl etwas zu heftig an. Zum Glück ist sie nicht so Eine, die sofort beleidigt ist, wenn man sich mal im Tonfall vergreift. „Hast ja Recht.“, gibt sie sogar bei. „Lasst uns woanders hingehen, hier ist die Luft so schlecht“, sagt sie dann und fächelt sich theatralisch Luft zu. Dabei schaut sie wieder zu den dreien. Auch ich mag Aleks nicht, aber Janine kann ich echt nicht leiden. Da krieg ich schon das Kotzen wenn ich sie nur sehe. Anna-Lena wäre vielleicht sogar noch ganz in Ordnung, wenn sie nicht immer mit den anderen Beiden über Alles und Jeden ablästern würde. Nach der Pause haben wir eine Doppelstunde Sport, genau das was ich jetzt brauche. Ich liebe Sport einfach nur und der Lehrer ist auch eine coole Socke (Sau darf man ja nicht zu einem Lehrer sagen ;) ).
Unser Thema ist Akrobatik und wir wurden per Los in dreier Gruppen aufgeteilt um die verschiedenen Stationen zu machen. Ich hatte teils echt Glück, teils aber auch echt Unglück. Ich bin mit David und Aleks in einer Gruppe. „Einer turnt, einer sichert und einer hat Pause!“ lautet die Anweisung. David will als erstes turnen und hängt sich elegant an die Ringe dran. Aleks will natürlich sichern, was wiederrum heißt, dass David mich sichert. Aleks hat nichts zu tun, David schafft es ohne Hilfe alle möglichen Kunststücke vorzuturnen. Aleks setzt nach und auch sie kann das echt gut. Da ihre Hose so kurz ist, rutscht sie ihr beim Handstand ein bisschen nach oben, sodass man ein Stückchen ihres Hinterns sehen kann. David sieht es, macht aber nichts weiter. Da ich sie sichere, sehe ich es sowieso aber ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Aleks es gemerkt hat. Nach ihrer kleinen Kür macht sie einen eleganten Sprung nach unten und landet kerzengerade auf ihren Füßen. „Jetzt du!“, sagt sie herausfordernd in meine Richtung. Ich bezweifele zwar, dass ich es genauso gut kann wie die anderen aber versuchen werde ich es auf jeden Fall. Ich hüpfe auf die Matte und packe mit jeder Hand einen Ring. David steht neben der Matte und schaut zu mir hinauf. Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung wie ich es anstellen soll einen Handstand auf den Dingern zu machen. Unbeholfen nehme ich Anlauf und hänge, schwenke die Beine ein bisschen durch die Gegend und versuche so viel Schwung zu bekommen, dass ich mich drehen kann. „Oh mein Gott!“, erst jetzt bemerke ich, dass Aleks vor Lachen schon auf dem Boden liegt. Schon Peinlichkeit Nummer drei an diesem Tag. „Kannst du mir mal helfen?“, frage ich vorsichtig in Davids Richtung. „Klar“, antwortet dieser und springt auch auf die Matte. „Versuch mal, dich aus reiner Kraft hochzuziehen. Ungefähr so.“ Er führt drei Klimmzüge an der Ringen vor, beim vierten dreht er sich um 180° sodass er im Handstand steht. ,Sieht schon gut aus…‘ ,denke ich mir und ehe ich mich versehe, bin ich auch schon wieder dran. Kraft habe ich, schließlich spiele ich Fußball! Ich greife die Ringe hüpfe einmal an, quasi um Schwung zu gewinnen, und ziehe mich mit aller Kraft hoch. Ich schaffe es! „Geht doch!“, höre ich Davids Stimme. , Geht doch‘, denke ich mir.
Nach der Stunde haben wir wieder Pause. Claudelle und Nele kommen zu mir gelaufen. „Erzähl“, fordern sie mich auf. Ein kleines Grinsen kann ich mir nicht verkneifen. Und dann erzähle ich.